„AFRIKA“ - hautnah - Abfahrt


         
   

Es geht los

   
 
Route: Wechingen - Balkan 05.09.2010
 
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Die letzte große Reise soll uns durch alle 5 Kontinente führen

             

Bisher bereisten wir 80 Länder, wobei unsere längste Tour 20 Monate dauerte und durch 22 Länder führte. Jedoch die interessantesten Erfahrungen machten wir in der sibirischen Taiga am einsamen Nordostufer des Baikalsees, wo wir 1 Jahr in einer mongolischen Jurte von und mit der Natur lebten.

Die Zeit zu Hause nutze ich, um die Grenzerfahrungen mit uns, der Wildnis und dem Alleinsein in einem Buch aufzuarbeiten.  „1 Jahr am Limit“ wird im kommenden April im renommierten Delius Klasing Verlag erscheinen.

Doch nun ruft uns wieder unüberhörbar die Ferne. Gerne folgen wir dem Ruf und machen uns mit dem Toyota Landcruiser auf den Weg zu einer letzten großen Reise.

Erst besuchen wir Freunde in der Türkei und im Iran. Dann führt uns die Tour über die Straße von Hormus in die Vereinigten Arabischen Emirate, den Oman und Saudi Arabien. Von Jeddah setzen wir mit dem Schiff über das rote Meer in den Sudan über. Dort auf dem afrikanischen Kontinent angekommen, beginnt die erste Etappe unserer Weltreise. Nachdem wir Ost-, West- und Südafrika bereist haben, wollen wir weiter nach Australien, Neuseeland und über die Tigerstaaten Südostasiens nach Nordamerika. Die Panamericana bringt uns nach Südamerika, von wo aus wir per Schiff wieder nach Hause reisen.

 
 

Herta und Werner bei den Reiseplanungen
 

Allein für Afrika kalkulieren wir etwa 2 Jahre. Der Rest der Zeitschiene muss offen bleiben. Wir werden jedoch unsere Weltreise von Zeit zu Zeit unterbrechen, um Familie, Freunde und Bekannte zu sehen. Darüber hinaus werden wir weiterhin in den Medien und auf Vorträgen über unsere Erlebnisse berichten.

Bei diesem waghalsigen Unternehmen wollen wir die noch weißen Flecken auf unserer Weltkarte mit Leben füllen. Wann wir unser Ziel erreichen und wie lange es dauern wird, wissen wir nicht. Denn viele Probleme und Fragezeichen können ein solches Unternehmen zum Scheitern bringen:

  Durchkreuzen Kriege oder politische Unruhen unser Vorhaben?

  Brechen Naturkatastrophen über uns herein?

  Bleiben wir gesund?

  Verschonen uns schwere Unfälle?

  Erhalten wir uns Motivation und Neugier trotz Anstrengung?

Aller Eventualitäten zum Trotz sind wir Zwei optimistisch und schon seit einem Jahr mit der aufwändigen Planung beschäftigt. Vieles musste vor der großen Reise vorbereitet und organisiert werden:

Ich musste den Toyota Landcruiser für diese lange Expedition generalüberholen. Auch nach 13 Jahren und beinahe 300.000 Kilometern durch die entlegensten Regionen der Erde müssen wir uns auf das Gefährt hundertprozentig verlassen können. Auf den Botschaften müssen Visa beschafft werden. Das Zolldokument „Carnet de Passage“ wird benötigt. Internationaler Führerschein und Fahrzeugschein müssen ausgestellt werden. Weltweite Kranken- und Autoversicherung wird abgeschlossen. Zahlreiche Impfungen, ohne die man in viele Länder nicht einreisen darf, müssen durchgeführt werden. Ein letzter Gesundheitscheck darf nicht vergessen werden und eine umfangreiche Reiseapotheke muss zusammengestellt werden.

Diese Dinge sind der einfachere Teil der Reisevorbereitung. Schwieriger wird es bei der Routen- und Terminplanung. Das erfordert Recherchen in Büchern und im Internet. Entscheidungen müssen getroffen werden, welches Land trotz Unruhen bereist werden kann und welche Ziele interessant sind. Welche entlegenen Regionen sind mit unserem Auto erreichbar? Wie verhalten sich die Volksstämme gegenüber Fremden? Gibt es Fähren oder Schiffspassagen über Flüsse oder Meere und vieles mehr?

Trotz intensiver Recherchen kommt es vor Ort dann oft ganz anders als geplant. Aber das ist auch der besondere Reiz des Unterwegsseins. Nicht zu wissen, wo man am nächsten Tag, im nächsten Monat oder nächsten Jahr sein wird. Morgens aufzuwachen und zu überlegen, wo wir gerade stehen.

Ich freue mich auf die vielen unterschiedlichen Menschen mit ihren fremden Kulturen, ganz anderen Werten, Ansichten, Essgewohnheiten und Zusammenleben. Ich weiß, dass mich Menschen und deren Leben, ist es auch noch so fremd, immer auch selbst ein wenig verändern.

Auch Herta hat keine Angst vor der Reise. Denn bisher hat sie nur positive Erfahrungen in der Fremde gemacht. Das einzige, wovor sie sich wirklich fürchtet, ist der Abschied von ihrer Familie, vor allem von ihren beiden Enkeln Toni und Max, zudem Max erst 4 Wochen alt ist.

Doch aus Erfahrung weiß sie, dass der erste Schritt auch immer der schwierigste ist. Vor allem freut sie sich auf die fremdartige Tierwelt, auf schöne Landschaften und auf fröhliche Menschen, aber auch auf die Stille und Einsamkeit der Wüste.

Unseren ersten Kontinent stellen wir unter das Motto „Afrika hautnah“. Denn die Menschen stehen immer im Mittelpunkt unseres Interesses.

Bereits das erste afrikanische Land stellt uns vor eine Herausforderung. Der Sudan wird seit vielen Jahren von Bürgerkriegen und Stammesunruhen geplagt. Als erstes versuchen wir in den zurzeit befriedeten Norden Sudans zu reisen, immer Nil abwärts bis zur ägyptischen Grenze ins sagenumwobene Goldland der Nubier. Aus ihm kam der unvorstellbare Goldreichtum der ägyptischen Pharaonen.

Wieder zurück in der Hauptstadt Kartum hoffen wir auf eine Reiseerlaubnis in den Südsudan. Dort möchten wir den Stamm der Nuba besuchen.

Bereits Leni Riefenstahl berichtete in den 70ger Jahren über dieses Naturvolk. Sie schrieb von pechschwarzen, nackten, graziösen und äußerst schönen, anmutigen Menschen. Für sie waren es die vollkommenen Menschen.

Doch die Reise in den Südsudan ist problematisch. Wir werden voraussichtlich Januar/Februar 2011 dort sein. Gerade zu dieser Zeit wird in einem Referendum über die Abspaltung des bodenschatzreichen Südsudan vom muslemisch armen Nordsudan entschieden. Somit ist alles oder nichts möglich.

Das jedoch wird sich erst vor Ort entscheiden. Wir werden sehen, was machbar ist und darüber berichten, ob es uns gelingen wird.

Von Zeit zu Zeit können sich Interessierte auf unserer Website www.hwbeck.de über die Reise informieren.

             
             
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