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Eins, zwei, drei im Sauseschritt, läuft die Zeit, wir laufen mit. Schaffen, schuften, werden älter, träger, müder und auch kälter. Bis auf einmal man erkennt, dass das Leben geht zu End. Viel zu spät begreifen viele, die versäumten Lebensziele. Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur. Drum Mensch, sei zeitig weise, höchste Zeit ist’s, reise, reise...
Wilhelm Busch 1839-1908 |
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Herta (1957 geboren) und Werner (Jahrgang 1956) leben in Wechingen in einem 700-Seelendorf in Bayern im Nördlinger Ries |
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... Unser Motto Diese Zeilen von Wilhelm Busch sprechen uns nach über 100 Jahren aus der Seele. |
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Neugier auf fremde Länder, Menschen und Kulturen treibt uns schon lange in die weite Welt hinaus.
1982 wurde mir überraschend Diabetes attestiert. Trotzdem kauften wir zwei Jahre später – unser Sohn war gerade mal drei Monate und unsere Tochter drei Jahre alt – einen kleinen Wohnwagen und brachen zu einer vierwöchigen Tour nach Jugoslawien auf.
Zusammen mit den Kindern haben wir die meisten europäischen Länder mit dem Wohnwagen bereist. |
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Nachdem unsere Kinder älter wurden, reizten uns andere Reisemittel, z.B. mit Hundeschlitten in Lappland, ein Elefantenritt durch Kerala in Südindien, im Kanadierboot auf dem Clearwater in Saskatschewan (Kanada) oder mit dem Zweierkajak auf dem Nordpazifik vor der Küste Britisch Kolumbiens, aber auch bequemere Reisemittel wie Bus, Zug, Schiff oder Flugzeug waren uns recht. |
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2004 war es dann so weit! Wir gönnten uns eine „AUSZEIT“. Herta kündigte ihren Job als Sekretärin, und ich habe nach einer 3-jährigen Freistellung meine Arbeitsstelle als Elektrotechniker ebenfalls gekündigt. |
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Jetzt hatten wir Zeit für intensives Reisen und konnten uns ohne Stress und Zeitdruck auf die Welt einlassen. Unsere Reise dauerte 20 Monate, führte uns durch 22 Länder, und wir legten über 75.000 km Fahrstrecke zurück. Trotz der bisher 56 bereisten Länder hat das moderne Nomadenleben in unseren Köpfen tiefe Spuren hinterlassen und unser Weltbild gerade gerückt. Im April 2007 sind wir zu einer einjährigen Reise zu uns selbst aufgebrochen. Sie spülte uns an den Baikalsee in die sibirische Taiga, der Frage auf der Spur: „Ist weniger mehr?“ Wieder dauerte es ein Jahr, das wir brauchten, um das Erlebte zu verarbeiten. Dieses Mal half uns unser Buch „Auszeit am Baikalsee – Ein Jahr am Limit“. Darin reflektierten wir unser einsames und abenteuerreiches Jahr in der sibirischen Taiga. Doch schon bald holte uns die Sehnsucht nach Neuem und Fremdem wieder ein und wir brachen im Herbst 2010 zu unserer längsten und letzten großen Reise um die Welt auf. Dafür wollen wir uns mit Unterbrechungen etwa acht bis zehn Jahre Zeit nehmen – vorausgesetzt, unser Motor Neugier treibt uns so lange vorwärts. Und danach werden wir in die wohlverdiente „Reiserente“ gehen! |
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